Segler aus Österreich, der Schweiz und Deutschland trafen sich vergangenes Wochenende (16./17. Juni) in Immenstaad zur One-Design Regatta um sich in vier Bootsklassen einem Leistungsvergleich zu stellen.
Des Seglers bevorzugte Aggregatzustände sind gasförmig und flüssig. Das Eine gab es während der One-Design Regatta ausreichend, das Andere reichlich, nicht zuletzt auch Dank des Sponsorings der Allgäuer Brauerei Meckatzer.
Aufgrund der zurückhaltenden Windverhältnisse am Samstagmorgen konnte Wettfahrtleiter Xaver Rimmele erst gegen Mittag seines Amtes walten und die erste Wettfahrt starten. Nacheinander wurden elf X-99, zehn Dynamic 35, sechs Aphrodite 101 und sieben International 806 zur Hatz auf den Up-and-Down-Kurs geschickt. Der Sinn einer solchen Regatta ist, dass innerhalb einer Bootsklasse (One-Design) gegeneinander gesegelt wird. Im Gegensatz zu den Yardstick-Regatten, bei denen das Ergebnis mit einem Handikap-Wert für jeden Bootstyp berechnet wird, ist hier der Zieleinlauf auch die Platzierung. Bei 1-2 Beaufort Wind aus Süd-West waren keine allzu spektakulären Manöver zu erwarten, das Augenmerk lag jetzt noch mehr auf Taktik und seglerischem Können, beides erfordert viel Training.
Unsere X-99 „EQUIS“ hatte eine offene Rechnung mit dem Sieger des letzten Jahres, der „Carabella“ aus Überlingen. Was sich unsere Jungs für die Revanche haben einfallen lassen, ist nicht weniger als ein taktisches Husarenstück. Sie ließen die Crew um Jürgen Ruther den 1. Lauf gewinnen um sie in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Was dann folgte war eine Reihe von drei 1. Plätzen der „EQUIS“. Im Feld der Dynamic 35 hatten wir mit der „Pfää“ von Christian Meichle ebenfalls ein heißes Eisen im Feuer, das mit Eckhard Kaller an der Pinne vielleicht noch etwas heißer wurde und hinter der „Onyva“ mit Rudi Thum und Mannschaft aus Meersburg auf der Lauer lag. In der Klasse der 806 versuchten gleich drei Boote des YCI den Gästen das Fürchten zu lehren – mit unterschiedlichem Erfolg.
Nach vier Läufen war das Tagwerk vollbracht. Freudestrahlend ob des schönen Regattatages kamen die Crews nacheinander, jedoch zügig, mit ihren Schiffen in den Hafen, galt es doch unserem Sponsor die Ehre zu erweisen. Unsere Landmannschaft knüpfte nahtlos an die Leistungen auf dem Wasser an und viele Hände erfüllten viele Wünsche. Zwei Trümpfe hatten wir als Gastgeber aber noch im Ärmel. Der Erste stach gegen 20 Uhr. Es war unser Wirt Uwe Wolf und sein Team mit dem Essen. Auf dem Wasser wäre diese Leistung die klare Führung. Vielen Dank dafür! Der zweite Trumpf stach in Form der Band „Sammeltaxi“ aus Singen. Was folgte war eine sehr schöne Party, bei der Einige den rechtzeitigen Absprung verpassten. Hier möchten wir uns auch bei unseren direkten Nachbarn für Ihr Verständnis bedanken.
Der Start am Sonntag war, für manchen doch etwas früh, morgens um 10 Uhr. Mit etwas mehr Wind als am Vortag und schöner als vorhergesagt, konnte das perfekt agierende Wettfahrtteam die letzten drei Läufe durchziehen. Bei der Siegerehrung stand das Ergebnis der X-99 fest: Oliver und Michael Hund, Ulf Uecker, Peter Schneider, Jochen Kirchhoff und Daniel Altmeyer blieben mit ihrer „EQUIS“ auf Platz 1 vor Peter Scherrer und Crew mit „Idefix“ vom SC Rietli-Goldach und Pit Feuerle und Crew auf „salon bleu“ von der SV Kreuzlingen (beide CH). Bei den Dynamic 35 gewann souverän Rudi Thum und Crew vor der „Pfää“, hier waren zudem Michael Seyfarth und Edgar Mayer an den Schoten. Sie konnten ihren 2. Platz gegenüber „LeeZefix“ mit Hans-Peter Duwe und Mannschaft vom Lindauer SC verteidigen und bei den 806 kamen Robert Kutter, Karl-Heinz Ehret und Mats Wikstroem mit „Daleroma“ auf Platz 3. Souverän gewonnen haben Willi und Daniela Egger vom Württembergischen YC mit Ihrer „Strahl“ gefolgt von der „espresso“ mit Sylvia Barholz und Dirk Raskob vom YC Langenargen. Bodo Bertsch und Andreas Graf mit Ihren Crews belegten die Ränge 5, bzw. 7 – beide YCI. Bei den Aphrodite 101 konnten sich Joachim Gensle, Patrick Ruess, Yannik und Christian Greiner gegen „La Chiappa“ mit Raphael Jehle und seinen Vorschotern vom Ravensburger YC sowie „Kama“ mit Bruno Biller und Mannschaft durchsetzen.